Im Rahmen von MODUS wurden acht internationale Künstler dazu eingeladen, in Kooperation mit den St. Galler Textilunternehmen Forster Rohner und Jakob Schläpfer in St. Gallen Stoffe zu entwerfen und in einer Ausstellung zu inszenieren. Mode ist ein komplexes gesellschaftliches Phänomen, das seine Wurzeln in sehr unterschiedlichen individuellen und kollektiven Bedürfnissen hat und ständigen Veränderungen unterliegt. Mit den Worten des französischen Romanciers Marcel Proust gesagt: «Moden wechseln, da sie selber aus dem Bedürfnis nach Wechsel entstehen.»
Ein wichtiges Charakteristikum der Mode ist ihr stetiger Wandel. Durch Jahrhunderte herrschte eine strenge vestimentäre Reglementierung. Die Eindeutigkeit und Verständlichkeit der Kleidersprache hat sich in der Postmoderne aufgelöst, die Chance der individuellen Selbstgestaltung ist damit gestiegen. Das Heilsversprechen der Mode ist heute akut und allgegenwärtig. Dass sich die Kunst einmal mehr dieser Zauberei der Ware annimmt ist auch deshalb plausibel. Die beteiligten Künstler wurden wegen ihres Interesses für gesellschaftliche Phänomene und nicht etwa auf Grund ihrer Erfahrung mit Textilentwurf ausgesucht.
Die Ausstellung ist Teil von SCHNITTPUNKT | KUNST UND KLEID | ST. GALLEN in Kunstmuseum, Textilmuseum und Historisches Museum St. Gallen und wird von Michelle Nicol und Gianni Jetzer kuratiert. Eine Kooperation mit Forster Rohner und Jakob Schlaepfer, St. Gallen.
Mit freundlicher Unterstützung der Galerie Esther Schipper, Berlin sowie der Dietschweiler Stiftung. Eine Initiative der Kulturförderung des Kantons St. Gallen, unterstützt durch die St. Galler Kantonalbank.