Der in Zürich lebende Künstler wurde seit Beginn der achtziger Jahre vor allem durch seine Malerei und seine installativen Arbeiten bekannt. Die Ausstellung in der Kunsthalle St.Gallen trägt den bedeutungsschweren Titel «Das ganze Leben» und konzentriert sich ausschliesslich auf Müllenbachs zeichnerisches Werk, das in dieser Form zum ersten Mal in einer umfangreichen Einzelausstellung in der Schweiz vorgestellt wird. Diese Arbeiten entstehen auf der Grundlage einer Fotorecherche und zeigen räumliche Konstellationen in einem Krankenhaus. Der erste Gedanke an eine schlichte Zeichnung, bestimmt von spielerischer Leichtigkeit, weicht schnell einer anderen Perspektive, wenn man die Arbeiten im Zusammenhang sieht: Elemente aus der alltäglichen Dingwelt tauchen schemenhaft auf und entwerfen ein Bild von der Wirklichkeit, in der sich Gegenstände den Raum wie Vektoren erobern. Der Reduziertheit der Striche und Linienführungen setzt Müllenbach eine geradezu entwaffnende Direktheit entgegen, wenn er sich nicht scheut, mit den einfachen Dingen des alltäglichen Lebens Geschichten zu erzählen und Zusammenhänge herauszulösen.