Mit ihrem Projekt «Durchbruch» realisieren die beiden Künstler Nic Hess und Kerim Seiler zum ersten Mal eine Gemeinschaftsarbeit. Für dieses Projekt reagieren die beiden Künstler zum einen auf den Umstand, dass die Kunsthalle in naher Zukunft über einen weiteren Ausstellungsraum verfügen sollte. Der Titel «Durchbruch» meint aber auch eine metaphorische Ebene, auf der es darum geht, zwei verschiedene künstlerische Sachen und Strategien miteinander zu verbinden. Aus dem anfänglichen Baubüro, in dem Nic Hess und Kerim Seiler mit Versatzstücken und Klischeebildern aus der Bauwelt, wie Bauhelme, Arbeitstische, Materialproben oder Bierharrasse noch spielerisch und nicht ohne Ironie umgehen, entwickelt sich eine Ausstellung, die eine beinahe märchenhafte Bühne unterschiedlicher Phantasieräume zeigt: Eine Wiese, die auf einer Holzkonstruktion steht, ist in Schräglage geraten und dominiert den ersten Raum. Im zweiten Ausstellungsraum betritt man eine Saunalandschaft aus Lattengerüsten. Im hinteren Bereich der Sauna liegt ein kleiner Teich, in dem Goldfische schwimmen und in dessen Nähe man sich auf Bänken niederlassen kann. Beide Räume sind getrennt durch eine Wand, in die orientalisch anmutende Ornamente gesägt sind. Das Licht, das von den wuchtigen Lampen ausgeht, die über der Wiese hängen, schimmert gelb durch die ausgesägten Formen in die Sauna hinein. Wünsche. Phantasien. Illusionen. Für einen Moment werden sie Wirklichkeit.