Die Videoinstallation von Pipilotti Rist und Muda Mathis besteht aus 14 Monitoren, welche auf verschiedenen Höhen an den Wänden aufgehängt sind. Jeweils nacheinander werden kurze Sequenzen ausgestrahlt und so der Betrachter von einen Monitor zum nächsten geführt, von einer Geschichte zur nächsten. Wer Video für langweilig hält, wird von dieser technisch perfekten Arbeit eines Besseren belehrt. Pipilotti Rist vergleicht die 14 Stationen mit einem Kreuzweg. Ihr Kreuzweg beginne jedoch dort, wo der andere aufhört und führe in eine ganz andere Richtung, weg vom Leiden hin zur Lust. Das vereinende Element der 14 Sequenzen ist Bewegung. Diesem Fluss sind aber Fallen in den Weg gelegt worden, wie zum Beispiel ein grosser Steinbrocken, der den Bewegungsfluss der Videos hemmt, dem man ausweichen muss, hinter dem man sich aber auch verstecken kann, sich geborgen fühlt. «Die Tempodrosslerin saust» setzt sich auf eine ganz spezielle und vielschichtige Art mit Zeit auseinander, die Elemente von Bewegung und Statik, von Vorwärtsschreiten und Gebremstwerden, von Weg und Lebenszeit bilden die Struktur der Installation.