Unter dem Titel «Nichts Neues» zeigt die Kunsthalle St. Gallen Arbeiten der Österreicherin Ingeborg Strobl. Keineswegs neu und unvertraut sind in der Tat die Stoffe, die sie zum Gegenstand ihrer Beschäftigung macht: Tierfotografien, Kitsch, Museales und viele andere Elemente aus dem Bereich vermittelter Natur. Das der Natur Entfremdete ist nicht nur in den Mustern des Kitsches gegenwärtig. Die Künstlerin greift dieses Prinzip der Entfremdung auch in ihrer schöpferischen Methode auf. Der Ausstellungsraum wird zum Laboratorium des Sehens und distanzierten Feststellens. Durch Techniken der Collage und der frappanten Kontraste steigert Strobl die Entfremdung bis zu dem Punkt, wo sie offensichtlich wird und den Blick auf die Kluft zwischen Künstlichkeit und Natur freigibt.