Büchel entwickelt einen komplexen Parcours unterschiedlicher architektonischer Raumsituationen mit äusserst unterschiedlichen Atmosphären. Die architektonischen Eingriffe sind so prägnant, dass selbst langjährige Besucher unsicher werden, ob sie sich im Stockwerk geirrt haben. Von Raum zu Raum, durch Gänge, durch einen Schrank hindurch, Treppen hinauf, Leitern hinunter geraten die Besucher in ein komplexes Verwirrspiel räumlicher Konstellationen: Büchels Räume zehren an den Nerven, und gleichzeitig evozieren sie Sehnsüchte. Sie sind klaustrophobisch und gleichzeitig verführerisch; manche kühl, manche abweisend, und manche auch verspielt. Die Atmosphäre, in die man gerät, changieren zwischen Realität, Film, Traum und Fiktion und der Möglichkeit, einen neuen, einen anderen Raum zu entdecken und als Besucher aktiv auf die Suche nach etwas zu gehen, das man noch nicht kennt, von dem man nicht weiss, ob es überhaupt existiert. Christoph Büchels Ausstellung schafft eine komplexe Situation, in der Wahrheit-, Realität- und Identitätsbegriffe in unterschiedlicher Weise auftauchen und die Frage nach dem Verhältnis zwischen Leiblichkeit und Fiktion in der Kunst aus einer zugespitzten Perspektive verdichten.