Der Berner Fotograf ist zum zweiten Mal Gast der Kunsthalle St. Gallen. Wahrnehmungsprozesse und deren Verwandlung stehen im Zentrum des Werkes von Balthasar Burkhard. Monumentale Vergrösserungen von Körperfragmenten erhalten in der Zwiesprache mit dem äusseren Raum skulpturale, manchmal beinahe architektonische Präsenz. Das Licht ist dabei dem Fotografen nicht malerische sondern vielmehr räumlich-modellierende Kraft. Aus tiefen schwarzen Gründen lässt es Orchideen, Gefieder, Körper hervortauchen, die den Tastsinn fast noch stärker berühren als das Auge. In diesem Sinn wird in der Wahrnehmung von Burkhards Fotografien ihre Beziehung zum Raum von zentraler Bedeutung. Trotz ihrer Detailschärfe treten diese schwarz-weissen Aufnahmen aus dem gewohnten Kontext der abgebildeten Wirklichkeit heraus.